vietnamesischer Diplomat; Außenminister (1980-1991)
* 15. März 1923 Provinz Nam Dinh
† 10. April 1998 Hanoi
Herkunft
Nguyen Co Thach war Jahrgang 1923. Aus seiner offiziellen Biographie ist zu entnehmen, daß er als Vierzehnjähriger die Schule verließ um in den Reihen der Widerstandsbewegung gegen die französische Kolonialmacht zu kämpfen. 1940 verhafteten ihn die Franzosen und hielten ihn ein Jahr lang in Haft, in dem gleichen Gefängnis in Hanoi, das später "Hanoi Hilton" genannt wurde, als es gefangene Amerikaner "beherbergte".
Wirken
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erklärte das nördliche Vietnam nach Abzug der Japaner am 2. Sept. 1945 seine Unabhängigkeit, doch kehrten die Franzosen bald zurück und beanspruchten, wie zuvor, die Verwaltung Vietnams. In dem sich entwickelnden jahrelangen Ringen kämpfte N. als Offizier in den Reihen der nordvietnamesischen Streitkräfte unter Führung von General Giap. Er war u. a. Chef der im Untergrund arbeitenden Verwaltung der Provinz Ha Dong und Mitglied des Verwaltungskomitees der III. Zone, die mehrere Provinzen im Delta des Roten Flusses umfaßte.
N. wurde immer wieder auch zu diplomatischen Missionen herangezogen. 1945 war er Leiter des Büros des Ministers für Auswärtige Angelegenheiten in Hanoi. 1954 wechselte er formell in den diplomatischen Dienst und war 1956 Generalkonsul ...